Trotz dieser gewaltigen Herausforderungen hielt er durch und taufte die Farm „Sachsenheim“, was so viel heißt wie „Heimat der Familie Sachse“. Am Ende anstrengender Tage fand er Trost am Wasserloch, spielte den wilden Tieren mit seinem Akkordeon ein Ständchen und bewunderte die malerischen Sonnenuntergänge. Der Frieden und die Verbundenheit, die er in der Natur fand, waren unbezahlbar und mit keinem materiellen Reichtum zu erreichen.

1956 griff das Schicksal ein, als ihm ein Nachbar das Foto einer jungen Frau aus Deutschland zeigte. Diese Frau, Elfriede Maria Pick, sollte meine Mutter werden und die mutige Entscheidung treffen, ihre Heimat Deutschland zu verlassen, um ein Leben im Busch Namibias zu beginnen. Dieser Übergang kennzeichnete eine primitive Lebensform und Elfriedes Hingabe war nichts weniger als außergewöhnlich. Sie vertiefte sich in die Lebensweise der Buschmänner und spielte eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Sachsenheim.

Elfriede passte sich nicht nur diesem anspruchsvollen Lebensstil an, sondern zog auch fünf Kinder groß und eroberte dabei die Herzen der Gemeinde. Aufgrund ihrer bemerkenswerten Freundlichkeit und ihres grenzenlosen Mitgefühls verdiente sie sich den Titel „Königin des Bezirks“. Sie spielte eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung des Erbes von Sachsenheim und ist ein Beweis für den unerschütterlichen Geist der Familie Sachse.

1987, vier Jahre nach dem Tod meiner Mutter, beschloss mein Vater, die Farm zu verkaufen. Zu diesem Zeitpunkt unternahm ich, erfüllt von der tiefen Entschlossenheit, das Erbe unserer Familie und unsere Leidenschaft für die Natur fortzuführen, einen bedeutenden Schritt. Mit der Unterstützung der Agri-Bank kaufte ich Sachsenheim von meinem Vater zurück und widmete mich der Erfüllung des Traums meiner Mutter. Im Laufe von 30 Jahren verwandelten wir Sachsenheim in einen Ort, der nicht nur unsere Liebe zur Natur feiert, sondern auch Besuchern aus aller Welt Gastfreundschaft bietet.